Rescue-Annie
Jeder kennt die Reanimationspuppe, an der man bereits im Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein das „Wiederbeleben“ eines Menschen übt. Doch wer kennt die Geschichte hinter dieser Puppe?
Im 19. Jahrhundert ertrank eine junge Frau in der Seine in Frankreich. Ihr Körper wurde wenige Zeit später aus dem Fluss geborgen und ins Leichenschauhaus „Morgue“ gebracht, welches sich hinter der Kathedrale Notre Dame, am Rande der Insel in der Seine, l’Ile de la Cité, befindet.
Zu der Zeit war es üblich Gips- oder Wachsabdrücke von dem Gesicht zu machen, um die Leichen identifizieren zu lassen – man stellte sie im Fenster der Leichenhalle aus, in der Hoffnung, dass jemand sie erkannte und sich Angehörige meldeten. Ob das nun der Ursprung von „Die Unbekannte aus der Seine“ ist oder der Pathologe/Bestatter, der das Gesicht der jungen Frau so schön fand, weil sie so friedvoll gelächelt hatte, und deshalb einen Abdruck von ihrem Gesicht machte, bleibt ungewiss. Tatsache ist jedoch, dass der friedvolle Gesichtsausdruck und das glückselige Lächeln der Frau der Grund für die Popularität der Maske sind.
Ende des 19. Jahrhunderts war die Totenmaske der „Unbekannten aus der Seine“ zu einer Art Kunstobjekt geworden, auf das der Spielzeugmacher Asmund Laerdal aufmerksam wurde. Er entschied, dieses Gesicht zu einer Puppe zu machen, die später von dem Anästhesisten Peter Safar zu Übungszwecken der Herz-Lungen-Wiederbelebung genutzt wurde.
So entstand die Reanimationspuppe, welche heute den Namen „Rescue Annie/Little Anne“ trägt und auf der ganzen Welt Menschen hilft, Leben zu retten.
Überall dieselbe alte Leier. Das Layout ist fertig, der Text lässt auf sich warten. Damit das Layout nun nicht nackt im Raume steht und sich klein und leer vorkommt, springe ich ein: der Blindtext. Genau zu diesem Zwecke erschaffen, immer im Schatten meines großen Bruders »Lorem Ipsum«, freue ich mich jedes Mal, wenn Sie ein paar Zeilen lesen. Denn esse est percipi – Sein ist wahrgenommen werden.
Und weil Sie nun schon die Güte haben, mich ein paar weitere Sätze lang zu begleiten, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, Ihnen nicht nur als Lückenfüller zu dienen, sondern auf etwas hinzuweisen, das es ebenso verdient wahrgenommen zu werden: Webstandards nämlich. Sehen Sie, Webstandards sind das Regelwerk, auf dem Webseiten aufbauen. So gibt es Regeln für HTML, CSS, JavaScript oder auch XML; Worte, die Sie vielleicht schon einmal von Ihrem Entwickler gehört haben.
Diese Standards sorgen dafür, dass alle Beteiligten aus einer Webseite den größten Nutzen ziehen. Im Gegensatz zu früheren Webseiten müssen wir zum Beispiel nicht mehr zwei verschiedene Webseiten für den Internet Explorer und einen anderen Browser programmieren. Es reicht eine Seite, die – richtig angelegt – sowohl auf verschiedenen Browsern im Netz funktioniert, aber ebenso gut für den Ausdruck oder die Darstellung auf einem Handy geeignet ist. Wohlgemerkt: Eine Seite für alle Formate.
Was für eine Erleichterung. Standards sparen Zeit bei den Entwicklungskosten und sorgen dafür, dass sich Webseiten später leichter pflegen lassen. Natürlich nur dann, wenn sich alle an diese Standards halten. Das gilt für Browser wie Firefox, Opera, Safari und den Internet Explorer ebenso wie für die Darstellung in Handys. Und was können Sie für Standards tun? Fordern Sie von Ihren Designern und Programmieren einfach standardkonforme Webseiten. Ihr Budget wird es Ihnen auf Dauer danken.
Ebenso möchte ich Ihnen dafür danken, dass Sie mich bis zum Ende gelesen haben. Meine Mission ist erfüllt. Ich werde hier noch die Stellung halten, bis der geplante Text eintrifft. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Und arbeiten Sie nicht zuviel!