Welt-Sepsis-Tag
Weltweit werden am 13.09. verschiedene Aktivitäten organisiert, um auf die Missstände in diversen Bereichen der Sepsis-Diagnostik, -Therapie und -Rehabilitation aufmerksam zu machen. Die Idee dazu entstand von Betroffenen, die sich in der Dt. Sepsis-Hilfe e.V. zusammengetan haben – mit Hilfe der Gründungsorganisation Global Sepsis Alliance und weiteren internationalen Verbänden haben sie die Idee vorangetrieben.
Der Welt-Sepsis-Tag soll dabei helfen, die Erkrankung bekannter sowie verständlicher zu machen, denn es gibt noch immer zu viele Menschen, die Sepsis nicht kennen oder sogar missverstehen. Deshalb möchte man mit dem heutigen Tage Klarheit schaffen und so weitere Opfer vermeiden.
Eine Sepsis ist eine Blutvergiftung, an der alle 4 Sekunden weltweit ein Mensch stirbt. Sie wird meist durch eine Infektion verursacht, beispielsweise bei Wunden, Entzündungen oder inneren Verletzungen. Ein hohes Risiko besteht bei sehr alten Menschen und frisch operierten Patient:innen, aber auch bei jungen Menschen und ganz besonders bei Kleinkindern. Darum ist es wichtig, eine Sepsis frühzeitig zu erkennen, da sie unbehandelt eine Lebensgefahr darstellt.
Zu den bekanntesten Symptomen gehören unter anderem: Müdigkeit, Schüttelfrost, ausgeprägtes Schwächegefühl und Fieber mit einer Körpertemperatur von 38,50 Grad und mehr. Weil viele Menschen diese Symptome als gewöhnliche Grippe abtun, wird in den meisten Fällen die Sepsis zu spät erkannt. Erst, wenn weitere Symptome, wie beschleunigte Atmung, Verwirrtheit, sehr niedriger Blutdruck, gerötete Haut und starke Schmerzen auftauchen, wird ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht.
Bei Verdacht einer Sepsis schafft einzig und allein eine Blutabnahme Klarheit – die Krankheitserreger gelangen in die Blutbahn und verteilen sich so im Körper Im Zuge dessen aktiviert der Körper sein Abwehrsystem und setzt damit eine Reihe von Entzündungsreaktionen in Gang. So versucht der Körper, sich gegen die Krankheitserreger zur Wehr zu setzen. Bei einer Sepsis kann der Körper die Entzündungsantwort jedoch nicht mehr auf den lokalen Ursprungsort begrenzen. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem körpereigenes Gewebe und Organe angreift.
Anhand von Blutwerten kann eine Abweichung der Anzahl weißer Blutkörperchen sowie bereits beeinträchtigte Organfunktionen erkannt und dann entsprechend gehandelt werden.
Wurde eine Sepsis diagnostiziert, muss also schnell gehandelt werden. Die Patient:innen erhalten bei Infektionen durch Bakterien ein darauf bestimmtes Antibiotikum sowie eine gezielte Behandlung des Ursprungs der Sepsis. Dabei werden das Herz, der Kreislauf und die Atmung kontinuierlich überwacht (so können weiterführende Maßnahmen im Notfall, wie eine maschinelle Beatmung auf der Intensivstation, rechtzeitig eingeleitet werden).