Tag der OTA
Am 21.11. ist jährlich der Tag der OTA.
Seit 1993 wird von Operationstechnischen Assistent:innen (OTA) gesprochen und es wurde eine Ausbildungsrichtlinie erarbeitet. Drei Jahre später wurden diese Richtlinie publiziert und die ersten OTA durften ihre Ausbildung beginnen.
Seitdem wurde die Richtlinie stetig überarbeitet und führte in diesem Jahr, nach fast 30 Jahren, endlich zu einer staatlichen Anerkennung für die Berufsgruppe (sowie für Anästhesietechnische Assistent:innen).
Aber was beinhaltet diese Ausbildung überhaupt? Wie werde ich OTA und welche Aufgaben erwarten mit in meinem Berufsalltag?
Du musst mindestens die Realschule abgeschlossen haben und eine dreijährige beziehungsweise fünfjährige (in Teilzeit) Ausbildung absolvieren. Diese besteht aus mindestens 1600 Stunden theoretischem Unterricht und 3000 Stunden aus Praxis in verschiedenen Fachdisziplinen und Abteilungen.
In der Theorie geht es vor allem um Anatomie, Physiologie, Hygiene, Berufsfachkunde und Chirurgie sowie Instrumentenlehre. Auch Rechtsaspekte werden gelehrt.
Die praktische Ausbildung besteht aus OP-externen Einsätzen in der Endoskopie, Notaufnahme, Anästhesie (im OP), ZSVA und einem Pflegepraktikum auf einer (chirurgischen) Krankenpflegestation. Im OP-Bereich teilt man die übrigen Praxisstunden in Pflichtstunden, die in der Viszeral-, Unfallchirurgie/Orthopädie und Gynäkologie/Urologie, und in Zusatzstunden, die in der Gefäßchirurgie, Plastischen Chirurgie, Neurochirurgie, Thoraxchirurgie, Augenchirurgie etc, abgeleistet werden müssen.
Operationstechnische Assistent:innen sind also Gesundheitsfachkräfte mit einer hohen spezialisierten und fachlichen Expertise. Sie arbeiten während und nach der Ausbildung interdisziplinär zusammen mit multiprofessionellen Teams in Operationsabteilungen, in Notaufnahmen und der Endoskopie oder ZSVA (Zentrale Sterilgut-Versorgungs-Abteilung). Sie betreuen prä-, intra- und postoperativ die Patient:innen, bereiten die Eingriffe vor, stellen benötigte medizinische Geräte, das Instrumentarium und weitere Medizinprodukte zusammen. Sie leisten ihre Arbeit außerdem im Springer- oder Instrumentierdienst.
Die Aufstiegsmöglichkeiten im Krankenhaus sind leider, im Gegensatz zur Gesundheits- und Krankenpflege, noch begrenzt. Es ist trotz alledem ein spannender und sehr vielseitiger Beruf.